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Nattvasan - Cross country skiing from Sälen to Mora in the glow of the headlamp

Nattvasan – Langlauf von Sälen nach Mora im Schein der Stirnlampe

Nattvasan, 90 km. Langlauf von Sälen nach Mora im Schein der Stirnlampe. Es ist die längste Strecke, die ich je gefahren bin, und die längste Wettkampfzeit, die ich je bestritten habe. Aber als ich gefragt wurde, ob ich weitermachen und in einem Team starten möchte, habe ich natürlich zugesagt. Was für ein Abenteuer!

Am Wettkampftag war die Nervosität groß. Wie bereitet man sich am besten vor, um die Energie aufrechtzuerhalten? Würde man während des Rennens Hunger bekommen? Wie kann man am einfachsten Energie tanken, wenn man Handschuhe und Stöcke trägt? Der Morgen wurde mit Vorbereitungen verbracht. Geplant war, mit einer Laufweste und zwei Softflaschen vorne zu laufen – eine mit Sportgetränk und eine mit Gel-Mix. Das Sportgetränk wurde in zwei Softflaschen gemischt, eine für den Start und eine zum Nachfüllen nach der Hälfte der Strecke. Die Wahl fiel auf Moonvalley Apple – guter, frischer Geschmack und leicht zu schlucken. Ein paar Moonvalley-Riegel wurden in kleine Stücke geschnitten, um sie griffbereit in den Taschen zu haben. Weitere Riegel wurden in die Umhängetasche gepackt, damit das Betreuerteam sie entlang der Strecke verteilen konnte. Die Stirnlampen wurden aufgeladen und die Wettkampfkleidung ausgewählt.

nattvasan 2024
Der Startschuss fiel um 20 Uhr, sodass wir am späten Nachmittag Zeit für ein Mittagessen und ein leichtes Abendessen hatten. Außerdem hatten wir Stunden zuvor Schokolade, Süßigkeiten und eine Flasche Sportgetränk zu uns genommen. Kurz vor dem Start wollten wir einen Moonvalley-Energieriegel essen und etwas Koffein zu uns nehmen.

Die Wetterbedingungen waren dieses Jahr nicht optimal. In den Tagen vor und am Wettkampftag herrschten suboptimale Temperaturen und Nieselregen. Wir hatten uns auf matschige Strecken eingestellt. Da die Bedingungen aber für alle gleich sind, musste man sich nur entsprechend vorbereiten.

Kaum standen wir auf den Skiern, waren die Spannung und die Nervosität am Start. Auf das Startsignal hin schalteten alle Teilnehmer ihre Stirnlampen ein, und der Startbereich wurde ausgeleuchtet. Super! Der Startschuss fiel, und los ging's!

Der Vasaloppet beginnt mit einem kurzen Anstieg von einigen Kilometern. Überall wimmelte es von Menschen, Skiern und Stöcken, daher war es wichtig, die anderen Teilnehmer im Auge zu behalten, um keine Stöcke zu zerbrechen. Wir kamen unbeschadet oben an und machten uns, zusammen mit einer Kolonne von Stirnlampen vor und hinter uns, auf den Weg nach Mora.


Die ersten fünf Kilometer vergingen schnell und die Skier glitten gut. Unterwegs trafen wir auf Leute, die im Dunkeln gekommen waren, um uns anzufeuern. Einige saßen da und machten Feuer. Andere spielten Musik. Wieder andere hatten Laternen und Streckenposten aufgestellt. Eine sehr stimmungsvolle Atmosphäre.

Es war wichtig, von Anfang an Energie zu tanken, um Leistungseinbrüche zu vermeiden. Wir tranken Sportgetränke und nahmen kleine Mengen Gels zu uns, ab und zu auch ein paar Bissen Riegel. Als wir etwa die Hälfte der Strecke, in Evertsberg, zurückgelegt hatten, erwartete uns bereits Unterstützung, und wir machten eine kurze Pause, um wieder zu Atem zu kommen. Eine leere Sportgetränkeflasche wurde gegen eine volle ausgetauscht, und wir setzten unsere Reise fort.

Die zweite Hälfte des Rennens war deutlich härter. Die nassen, griffigen Strecken ließen kaum Rutschen zu und boten keinerlei Freiraum. Doch wir kämpften weiter. An der letzten Verpflegungsstation nach 62 Kilometern erhielten wir einen zusätzlichen Energieriegel, der den aufkommenden Hunger etwas linderte. Dort erfuhren wir, dass wir das zweite Frauenteam waren, was uns zusätzlich motivierte. Dann hieß es nur noch, die letzten 28 Kilometer im anhaltenden Nieselregen Richtung Mora zu schleppen – ein Kampf gegen den Boden. Selbst bergab war der Untergrund rutschig, und flache Abschnitte fühlten sich wie Anstiege an. Ich nippte weiter an meinem Sportgetränk und den restlichen Gels und Riegeln. Meine Teamkollegin fuhr vor mir, zog an mir und feuerte mich an. Wir hatten die Bedingungen für ein Rennen unter sechs Stunden und mussten ein angemessenes Tempo halten, um erfolgreich zu sein.

Wir näherten uns Mora langsam, aber sicher, und je näher wir kamen, desto mehr Kraft musste ich aufbringen, um das Tempo durchzuhalten. Meine Energie war völlig aufgebraucht. Schließlich erreichten wir Mora, und nach einem letzten Anstieg und einer Linkskurve begann das Rennen und wir sahen den so ersehnten, ikonischen Zielbogen. Wir kamen nach 5:56:48 Stunden als zweitbestes Frauenteam und achtbestes Team insgesamt ins Ziel. Endlich!

Es war eine der härtesten Herausforderungen meines Lebens. Aber auch eine der coolsten. Ich bin dankbar, es im Team geschafft zu haben. Dankbar, dass mein Körper bis zum Schluss mitgemacht hat. Dankbar für die Unterstützung und die ganze Energie, die ich bekommen habe. Ich könnte es so zusammenfassen: zwei Flaschen Apfel-Sportgetränk (je ca. 400 ml, stark gemischt), fünf Gels, drei Moonvalley-Riegel, ein Fruchtsaft und zwei Koffeinbonbons. Ein zusätzlicher Riegel und ein paar zusätzliche Gels wären schön gewesen, um auf dem letzten Kilometer nicht so einzubrechen. Energie ist wirklich das A und O.

Bis bald, Nattvasan. Nächstes Mal bitte schnellere Strecken anbieten!

Verfasst von unserer Botschafterin Johanna Widarsson Norbeck.

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